Strategies to Reduce Food Packaging. Reducing waste from single-use plastic packaging through unpackaged concepts, reusable packaging, and regional supply systems

Der hohe Verbrauch von Kunststoffverpackungen in Deutschland stellt ein komplexes sozio-ökologisches Risiko dar. Im Rahmen des vom BMBF geförderten Forschungskonsortiums ENSURE haben Umweltpsycholog*innen des Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS) in Potsdam verschiedene Politikoptionen untersucht, um den individuellen Konsum von Lebensmittelverpackungen aus Kunststoff zu reduzieren.

Eine von den Forschern durchgeführte repräsentative bundesweite Studie von 1.200 Personen zeigt, dass 92 Prozent der befragten Verbraucher*innen Plastikmüll in der Umwelt als Bedrohung für den Erhalt unserer natürlichen Ressourcen und Lebensgrundlagen ansehen. Trotz dieses weit verbreiteten Bewusstseins steigt der Verbrauch von Kunststoffverpackungen weiter an: Im Jahr 2018 fielen in Deutschland über drei Millionen Tonnen Verpackungsabfälle aus Kunststoff an, mehr als doppelt so viel wie 1997.

Die Ergebnisse des ENSURE-Projekts zeigen, dass Verbraucher*innen bereit sind  ihren Verbrauch von Kunststoffverpackungen zu reduzieren, jedoch durch persönliche und strukturelle Barrieren daran gehindert werden. Politische Maßnahmen sind erforderlich, um diese Hindernisse zu überwinden und die Verbraucher*innen in ihren Bemühungen zu unterstützen. In diesem IASS Policy Brief werden drei politische Empfehlungen vorgestellt, die dazu beitragen könnten, den Verbrauch von Verpackungen im Alltag zu reduzieren. Nach einem Überblick über den breiteren Kontext und die wichtigsten Themen werden diese drei Empfehlungen im Detail erläutert. Abschließend betonen die Autore*innen die Notwendigkeit eines systemischen Ansatzes zur Reduzierung von Kunststoffverpackungen.